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Gedanken zu den 10-Jahresfotos

Die Idee, Familienfotos in 10- Jahresabständen machen zu lassen, geht auf meine Mutter, Cäcilie Haberhauer, zurück. Sie konnte aber 1941 nicht ahnen, wie sich die Nachkriegsentwicklung gestalten würde und auch Einfluss auf so eine im Grunde vernachlässigbare Idee haben konnte. Welche Schwierigkeiten beispielsweise überwunden werden mussten, um an einen geeignete Fotgrafen zu kommen.

So bedeutete der Termin 1951 die Überwindung von etwa 10 km, von Bundorf nach (Bad) Königshofen, wie sich dieses fränkische Städtchen damals noch nannte. Verfügbar in unserer Familie waren damals bereits wieder drei Fahrräder und ein sehr anfälliges Motorrad. Damit war die "Sitzverteilung" klar.
Mutter und wir zwei Kinder fahren mit den Rädern, Vater fährt mit der damals 79 jährigen Großmutter auf dem Motorrad. Es war von Anfang an unklar, wer wohl zuerst am Zielort ankommen würde. Jedenfalls fuhr ich nach geraumer Zeit wieder zurück, Vater zu suchen. Ich fand ihn schiebend und schwitzend, dies in seinem Sonntagsanzug vor dem Ort Geroldsdorf. Die Antriebskette vom Getriebe zum Hinterrad war gerissen. Diese alte englische Vorkriegsmaschine hatte übrigens noch eine zweite Kette zwischen Motor und Getriebe. Ich fuhr weiter und fand dann endlich unsere liebe Großmutter durstig und sichtlich verzweifelt am Straßenrand. Nach tröstenden Worten gingen wir langsam weiter auf dieser überaus staubigen Junilandstraße Richtung Ort, solange bis wir endlich das Motorradgeräusch wieder vernahmen. Schließlich waren wir alle versammelt, stellten einigermaßen gute Laune her und finden uns so immer wieder auf diesem besagten Foto, welches zweifellos die angespannendste Erlebnisgeschichte hatte und sie auch ein wenig festgehalten hat.

Familienfoto 1941

1941, von li. nach re. Oswald sen, Oswald jun, Reinhilde, Cäcilie
Familienfoto 1951

1951, v. li. nach re. Cäcilie die Ältere, Oswald jun., Oswald sen.,
Cäcilie die Jüngere
Familienfoto 1961

1961, Cäcilie d. J., Reinhilde, Oswald sen., Oswald jun.
Familienfoto 1971

1971,von li. nach re. Reinhild, Cäcilie, Franz, Cordula, Stefanie,
Oswald sen., Oswald jun., Roswitha

Mit dem weiten Bogen auf unsere heutige Zeit, den täglichen - alltäglichen - Fotos, stellt sich diese Frage wieder, aber eben anders, die Überfrachtung mit Fotos ist ja gewaltig. Es sind mittlerweile die Kinder und auch schon die Enkel, die diese Tradition cool finden und unbedingt fortsetzen wollen. War es am Anfang die Frage, wie man sich nach der Vertreibung einen solchen Aufwand leisten mochte, ist es heutzutage mehr die Frage, wie man zu diesem gemeinsamen Event zusammen findet, über Entfernungen und fixen anderen Terminen hinweg. Wollen wir hoffen, es möge alsbald nicht noch die Verhinderung durch Krankheit hinzu kommen!

Familienfoto 1981

1981, erste Reihe, Reinhilde Schmitt, Cäcilie Haberhauer, Roswitha Haberhauer zweite Reihe, Cordula Schmit, StefanieC. Haberhauer,
dritte Reihe, Franz Schmitt, Oswald J. Haberhauer
Familienfoto 1991

1991, von li. Oswald, Annemarie, Stefanie, vorne Mutter Anna Klemsche.

Familienfoto 2001

2001, v. li. n. re. Norbert, Reinhilde, Cordula, Oswald mit Vincent, Franz, Mutter Stefanie mit Ehemann Jens, Annemarie mit Beagle Tassilo