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Immobilien

Impressionen und Erlebnisse eines "coolen Vermieters"

Eine Ära geht zu Ende,

das China- Restaurant, Ecke Südring/ Brüderstraße, schließt nach 50 Jahren seine Pforten.

Zu Beginn der sechziger Jahre war die Vielfalt der Gastronomie- Betriebe auch im Bermudadreieck über Anzahl und kulinarischer Vielfalt noch reichlich bescheiden. Die Küchen aus fernen Ländern, mit ihrer heute annäherd 20-fältigen Auswahl ließ noch lange auf sich warten, so wie auch der Name "Bermuda Dreieck" selbst, der sich erst in den achtziger Jahren allmählich einführte.

Eines dieser ältesten Restaurants schließt nach 50 Jahren Gastronomiebetrieb seine Pforten. Das Ehepaar Woo zieht sich aus Altersgründen zurück. Das Lebenswerk des Ehepaars blickt dabei auf Beriebe bzw. Beteiligungen in Bochum, Dietz, Frankfurt und bis zum Ereignis, Sept. 11 in New York , zurück.

Chinesische Küche war zu dieser Gründerzeit in Deutschland so gut wie unbekannt. So war es nicht verwunderlich, dass das China- Restaurant in der Brüderstraße als das drittälteste dieser Art in Westfalen galt. Es war über viele Jahre einfach "in", diese exotisch anmutende Speisevielfalt - mit den traditionell vielen Gängen - kennen zu lernen. Dabei bietet diese, aus Südchina stammende Reis- Küche eine ungekannte Vielfalt von Gaumenfreuden. Reisvarianten, Fleischvarianten, Fischvarianten- süss- sauer, Gemüse- und Salatvarianten - immer gedünstet - und Teigwarenvarianten, wie Dumplings- und seidenfadendünne Nudelgerichte serviert auch an Eierspeisen und Gemüse, besonders Sojasprossen, immer mit passenden Soßen zubereitet, alles in kleinen Häppchen dargeboten, erfreuten Auge und Gaumen. Comme entrée, Apperitifs, wie Pflaumenwein oder Reiswein - natürlich warm serviert - überbrückten die extem kurze Wartezeit auf die Hauptgerichte - daher immer ein Tip für Geschäftsleute mit wenig Zeit oder für Gästegruppen die gerne einmal von dem Nachbargericht, serviert auf Warmhaltern naschen wollten . Ehrgeizige Gäste waren schon in den Gründertagen bemüht, die Gerichte auch auf chinesische Art, also mit Stäbchen, zu verzehren. Flecken auf der immer weißen Tischdecke waren und sind dabei chinesische Lebensart und ein Zeichen dafür dass es mundete - manchmal missverstanden - und für Insider immer geendet mit der Suppe, ganz im Gegenstz zur europäischen Gewohnheit. Natürlich konnten "Einsteiger" mit den acht Köstlichkeiten starten, Profis natürlich auch eine Peking- Ente verspeisen, aber nur nach Vorbestellung. Auch die Plätze in diesem Restaurant waren über viele Jahre nur gegen Vorbestellung zu haben. Es gab in dieser Zeit aber immer gute Stehplätze an der Theke. Heute nutzen Wartenden auf Mitnahmemenues diese Stehplätze.

Wie kam die chinesische Küche überhaupt nach Deutschland.? Bekannt sind zwei Wege. Es waren einmal US- amerikanische Einheiten die von Fareast aus dem Pazifik nach Europa verlegt wurden und ihre chinesischen Köche aus guten Gründen mitbrachten. Der zweite Weg führte über Holland. Die Eröffnung des Asia- Restaurants im Jahre 1961 in Bochum, durch den Holländer, Che Man, war für den Pächter eine gute Wahl, ja eine "Goldgrube". In Holland hatte sich diese Küche bereits vor dem Zweiten Weltkrieg etabliert, ganz offenschtlich über die Schine der indonesischen Kolonien. Als im Jahre 1977 Man verstarb, übenahm die Familie Woo - aus Shanghai stammend - diesen Gastbetrieb unter den Logo "Shanghai". Zu diesem Zeitpunkt war die Familie bereits in Bochum gastronomonisch eingeführt. Das Restaurant übernahm daher der Sohn, Chi Yuen Woo mit seiner jungen Frau Siu Fong Woo, mit den Kindern Christine, Sandra und Antoni.
Familie Woo kam mit der US- Army nach Deutschland. Ihr erster Arbeitsplatz war für den Küchenchef, Woo sen., eine Kaserne auf dem Airport, Ramstein. Von dort führte sie ihr Weg bereits in den sechziger Jahren nach Bochum wo sie sich bis auf den heutigen Tag sehr wohl fühlen und sich daher in ihr Restaurant in der Viktoriastraße zurückziehen werden.

Chi Yuen Woo war über viele Jahre als deutscher Bürger, Dolmetscher für Mandarin an der Stadt Bochum, und zwar für alle vorkommenden Belange.

In Gedanke und Dankbarkeit erheben wir unser Glas, gefüllt mit Mautai - einem chinesichen Hirseschnaps, bekannt als ältestes alkoholisches Getränk überhaupt - und wünschen dem Ehepaar in Dankbarkeit eine geruhsame Zeit auf dem Weg in ihre neue Lebensspanne. Ja, eine Ära geht zu Ende!

Bochum, im Dez. 2011 Oswald J. Haberhauer

 

Die Messis,

kennen Sie Messis, diese Art zivilisierter Urmenschen beschrieben als Sammler, diese unzivilisierten Zeitgenossen heutiger Prägung mit dem Hang alles zu sammeln?

Ein Messi mietet nicht Wohnfläche sondern Wohnraum. Er ist ein Stapler vor dem Herrn, in gewisser Weise ein Hochstapler. Er stapelt in seiner Wohnung alles übereinander. Er lebt noch in der Zeit vor der Gründung der Partei der Grünen. Denn er stapelt ohne zu trennen, zu sortieren Kleider, Wäsche, Schuhe – auch einzeln -, Flaschen, Münzen und Abfälle jeglicher Art.

Mit einem Messi im Haus sparen Sie Abfuhrgebühren. Bei ihm fällt kein Müll an. Sie müssen kein Papier entsorgen. Plastikabfälle, vornehmlich Flaschen und Becher – Messis sind ein Eldorado für Falschensammler - dienen als Füllmaterial. Erschrecken Sie nicht. Solange kein Ungeziefer dazwischen sitzt, müssen Sie nichts unternehmen. Denn Sie können nichts unternehmen. Sie können einem Messi nicht kündigen, ihn nicht herausklagen, denn er ist amtlich eigentlich krank und nicht abartig, also ein Fall für den Psychologen, soweit im städtischen Dienst vorgehalten. Er ist also kein Urmensch –Sammler - sondern ein zivilisierter Kranker. Er meidet aber die Therapie und kann ganz besonders diese städtischen Psychologen nicht ausstehen, so weiß er gar nicht, dass er krank ist und eigentlich ist er es auch nicht, denn er geht ja geregelt seiner Arbeit nach.

Und warum sollte er krank sein, er ist im Haus ruhig mit unauffälligem Tagesablauf, meist sieht man ihn nur als Schatten, er ist erstaunlich autark, benötigt keinerlei Hilfe, wünscht keine Hilfe, so muss niemand über seine Schwelle treten, hat keine Freunde, empfängt keine Besucher, kommt gut gekleidet aus seiner Wohnung, hat immer etwas anderes an und wirkt so, als habe er keine Probleme. Diese macht höchstens der Hauswirt, ist dieser möglicherweise krank, reif für den Psychologen?

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